"Der Mensch ist das Zentrum" schreibt Josef Floch 1952 in sein Tagebuch und formuliert in dieser knappen Feststellung zugleich das Wesen seiner Malerei. Es ist der Mensch in seiner Bedingtheit, mit seinen Gefühlen, Wünschen und Sehnsüchten, seinen Zweifeln und Problemen, den Floch immer wieder in seinem Werk thematisiert. Meist haben seine Bilder keine Handlung, erzählen keine Geschichten sondern beschreiben Zustände der conditio humana und Beziehungen des menschlichen Zusammenlebens.

In mehreren Fassungen malt Floch in den fünfziger Jahren das Motiv einer Mutter mit ihrem Kind auf einer Dachterrasse. Ähnlich seinen allegorischen Darstellungen der drei Lebensalter, symbolisiert die Szene das Zusammentreffen zweier Generationen. Steht der Junge in der größeren Fassung noch im "Schatten" seiner Mutter, sind die beiden in vorliegendem Bild durch eine Mauer getrennt. Es ist die emanzipiertere der zwei Varianten, die den größten Bildausschnitt zeigt und den Protagonisten den meisten Handlungsraum läßt. Von Aufbau und Kolorit ist vorliegendes Bild exemplarisch für Flochs Malerei und zeigt die strenge architektonische Linienführung in Verbindung mit stark leuchtenden Primärfarben, die kontrastierend nebeneinander gesetzt sind.

Widder Fine Arts

 

Johannesgasse 9-13
A-1010 Vienna
Austria

Tel/Fax: 0043-1-512 45 69
Mobil: 0043-676-629 81 21

www.kunsthandelwidder.com
office@kunsthandelwidder.com

Business hours:


Tue - Fri: 11:00 - 18:00
Sat: 10:00 - 15:00